Devisen: Euro legt zu - Schwacher Ifo-Index belastet nicht
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Schwache Konjunkturdaten aus Deutschland belasteten den Euro nicht. Das Ifo-Geschäftsklima hatte sich im Dezember überraschend erneut eingetrübt. Die verschlechterten Erwartungen drückten auf das Konsumklima. "Die Talfahrt der deutschen Industrie geht weiter", sagte DekaBank-Chefvolkswirt Ulrich Kater. Selbst steigende Auftragseingänge im Rüstungsbereich würden die Erwartungen nicht aufhellen. "Die Stimmung in der deutschen Industrie ist regelrecht vergiftet", so Kater.
Die Daten bewegten den Markt nicht, da sie laut Experten kurzfristig keine Auswirkungen auf die Geldpolitik der EZB haben dürfte. "Die Europäische Zentralbank wird die konjunkturelle Entwicklung im Auge behalten, Einfluss auf die morgen anstehende Zinsentscheidung wird der Ifo-Rückgang aber nicht haben", kommentierte Helaba-Experte Ulrich Wortberg. "Die Währungshüter haben immer wieder deutlich gemacht, dass die Geldpolitik gut positioniert und eine abwartende Haltung zu favorisieren sei."
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf .0,87850 (0,87640) britische Pfund, 182,38 (182,07) japanische Yen und 0,9332 (0,9351) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (etwa 31,1 Gramm) kostete zuletzt 4.331 Dollar. Das waren 29 Dollar mehr als am Vortag./jsl/men